Korrektur von unterschiedlichen Beinlängen oder Achsdeformitäten
Wenn Unterschiede der Beinlänge oder Achsabweichungen der Beine (O- oder X- Bein) rechtzeitig im Wachstumsalter erkannt werden, können diese minimal invasiv durch eine Wachstumslenkung an den Wachstumsfugen therapiert werden (temporäre Epiphyseodese z.B. mittels eight-plate, mittels Schraube oder permanent nach Canale).
Bei erwartetem übermäßigem Längenwachstum (konstitutioneller Hochwuchs) besteht die Möglichkeit eines wachstumsbremsenden Eingriffes durch eine Verödung der kniegelenksnahen Wachstumsfugen als Alternative zu einer Hormonbehandlung.
Die Therapie von Beinlängendifferenzen nach Wachstumsabschluss erfolgt in der Regel mit modernen, magnetbetriebenen Wachstumsmarknägeln, welche im betroffenen Knochen eingebracht werden. Die Steuerung erfolgt durch das Auflegen eines Steuergerätes auf das betroffene Bein mittels Signalen durch die intakte Haut. In ausgeprägten Fällen von Kleinwuchs wird diese Methode auch simultan beidseitig angewandt.
Lediglich bei komplexen Deformitäten ist die Anwendung eines sogenannten Fixateurs externes erforderlich, bei dem der Knochen durch Drähte oder Schrauben gefasst wird, die durch die Haut ragen und auf einem äußerlich angebrachten Stützapparat (dem Fixateur externe) fixiert sind.